Reise
15 Juli 2013BRASILE – Der rote Boden
Es gibt zwei Arten, Kaffeekirschen aufzubereiten: Die üblichere, die trockene Methode und die feuchte, langsamere und arbeitsintensivere Methode, d. h. die der gewaschenen und halb-gewaschenen Kaffees. Da unsere Kaffees hochwertig sind, werden sie alle mit letzterer Methode entfleischt, bei der die organoleptischen Eigenschaften der Samen besser berücksichtigt werden. Ja es handelt sich hier sogar um ein Verfahren mit vielen Varianten, das die Aromen anreichert. In Minas Gerais im Südosten von Brasilien ist dieser Sektor führend. Vor allem in der Plantage geht man über vorgefertigte Definitionen hinaus.
Daterra ist eine brasilianische Hacenda von Minas Gerais, dem Bergbaustaat. Sie ist groß und sehr gut organisiert und strukturiert und hat verschiedene Kaffeesorten. Sie war das erste landwirtschaftliche Unternehmen mit Rainforest Alliance-Zertifizierung. Dort haben wir zum ersten Mal die mechanische Ernte gesehen.
Dies dürfte ausdrücken, wie weit wir von industriellen Produktionen entfernt sind…Auf der Plantage sind viele Japaner zu Besuch: Japaner schätzen Kaffee sehr. Wir versorgen uns seit 2011 bei Daterra. Sie sind sehr herzlich und gastfreundlich. Jedem Gast widmen sie ein Bäumchen der Gattung Tabebuia roseoalba. Wir haben sie in unserer Kaffeerösterei in Bologna für einen Workshop über die technische Verkostung beherbergt.
Die Biodiversität drückt sich in der Vielfalt von Pflanzen und Tieren aus, welche die Plantagen bevölkern: In Brasilien drückt sie sich zum Beispiel in Form von Ameisenhaufen zwischen den Pflanzenreihen aus.
Auch in Brasilien haben wir die sogenannten ‘Nurseries’ gesehen. Das sind riesige Baumschulen, wo die Kaffeepflänzchen in den ersten Jahren heranwachsen, um dann auf die Felder gepflanzt zu werden.